Der Rubin Club zu Besuch bei der Wilhelm Schmidlin AG
Als ob sie es nicht erwarten können das Innerschweizer Traditionshaus zu erkunden, treffen die 50 Rubinen und Rubiner schon 30 Min. vor Beginn der Führung in den Ausstellungsräumen der Wilhelm Schmidlin AG ein.
Es werden Badewannen bestaunt und natürlich wird sofort über Grösse, Form und Praktikabilität gefachsimpelt. Die Meinungen gehen weit auseinander und die Frage liegt im Raum, ob in der heutigen Energiekriese baden noch sinnvoll ist. In diesem Punkt sind sich fast alle einig: Energietechnisch nein, für das körperliche und geistige Wohlbefinden ist es aber durchaus angemessen.
Pünktlich begrüsst die Präsidentin die Teilnehmenden sowie den Inhaber und Geschäftsführer, Beat Wullschleger. Beat erläutert als erstes die Entstehung und Geschichte des Unternehmens um anschliessend eindrücklich die heutige Firmenphilosophie SchmidLEAN zu erklären. Wir erfahren, dass die hohe Kunst der Optimierung durch die Japanische Kaizen Philosophie, was so viel bedeutet wie «Veränderung zum Besseren», im Hause Schmidlin tagtäglich gelebt wird. Was das im Arbeitsalltag für die Belegschaft bedeutet, sehen wir im anschliessenden Rundgang durch die Produktionshallen und dem Schmidlin Baulabor. Beat und der Betriebsleiter, Stefan Nussbaumer führen die Rubinen und Rubiner in zwei Gruppen durch die verschiedenen Arbeitsplätze. Ein Mitarbeiter zeigt uns, wie eine titanlegierte Stahltafel in der Tiefziehpresse mit 630 Tonnen Druck zu einer Badewanne gepresst wird. Dieser Rohling kommt dann weiter zur Emaillierung, die der Stahlwanne die brillanz, kratz- und säurebeständige Oberfläche verleiht. Auch die Materialkunde kommt nicht zu kurz. So werden wir über die natürlichen Rohstoffe wie: Borax, Feldspat, Quarz, Soda und Aluminiumoxid informiert, die zur Emaillierung verwendet werden. Weiter geht’s zur Qualitätskontrolle, bei der - wie nachdrücklich erklärt wird - keine Kompromisse zuglassen werden und daher doppelt durchgeführt wird. Nach dieser Kontrolle werden die Produkte sicher verpackt und verlassen das Haus. Von der Bestellung bis zur Auslieferung des Fertigprodukts vergehen in der Regel nicht mehr als 3-10 Tage. Nun ist allen klar, in diesem Unternehmen wird die Kunst der Optimierung in eindrucksvoller Art und Weise angewendet.
Nach dem Rundgang treffen sich die 2 Gruppen bei einem von den Gebrüder Schmidlin offerierten Apéro. Es wir gefachsimpelt, die ersten Eindrücke verarbeitet und die SchmidLEAN Philosophie bleibt auch beim anschliessenden Nachtessen im Restaurant Horseshoe ein Hauptthema.
Das Nachtessen, was typischerweise für das Horseshoe, ein Cordon bleu mit Pommes ist, geniessen alle in vollen Zügen und bezeugen, ob er grossen Portion, doch etwas Mühe. Mit angeregten Gesprächen und gemütlichem Beisammensein mit einem Glas Wein lassen die Rubinen und Rubiner den Abend ruhig ausklingen.